Christina Paetsch

Vorrangig beschäftigt sich Christina Paetsch mit Wahrnehmungsprozessen unserer Gesellschaft im Spannungsfeld von Ekel und Schönheit, von Natur und Künstlichkeit. Sie arbeitet in ihren Werken mit dem Prinzip der Collage in den Aktionsfeldern Fotografie, Video und Installation. Themen wie z. B. die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln in unserer Überflussgesellschaft, die gleichzeitig eine konstante Überforderung darstellt, interessieren sie ebenso wie der Entzug und Verlust von Existenzgrundlagen, deren Folgen wir in seiner Komplexität kaum erkennen können. Über Lebensweisen in und außerhalb der Industriegesellschaften nachdenkend und darüber, wie Kunst zu einzelnen Sachverhalten Stellung beziehen kann, ist eines der wichtigen Themenfelder ihrer Arbeit.

Die aktuelle Arbeit in Schloss Biesdorf beschäftigt sich mit Gefangenschaften in fiktiven Lebensräumen. Eine Installation aus großformatigen Fotos wie „Kakadu im Käfig“ und „Hengstparade“ ist u.a. gepaart mit einem Duschvorhang hinter dem einem Gugelhupf seine letzte Stunde schlägt.

CHRISTNA PAETSCH wurde 1963 in Berlin geboren und studierte von 1985-91 Bildende Kunst an der UdK bei Horst Hirsig, Kuno Gonschir und Edvins Strautmanis, gefolgt von einem Meisterschülerstudium 1992 bei Horst Hirsig. Von 1987-90 folgen Residenzen Mexico-City und Quetzaltenango/Guatemala, Bangkok/Thailand sowie ein Studio Exchange in Amsterdam. Für die Umsetzung ihrer Arbeiten und Recherchen erhielt Christina Paetsch etliche Stipendien und Projektförderungen. Ihre Arbeiten wurden mit Preisen ausgezeichnet, auch wurde sie 2010 für den Gabriele Münter Preis nominiert. Seit 2010 ist sie auch kuratorisch tätig – seit 1992 als freiberufliche Künstlerin.

Ausstellungen ihrer Werke waren unter anderem zu sehen im Kunstverein Ludwigsburg, Kunstverein Friedrichshafen, Haus am Waldsee, Badischer Kunstverein, im Kunstmuseum Ahlen, Martin Gropiusbau Berlin, Hygienemuseum Dresden, Kunsthalle Erfurt am Fischmarkt, Haus der Kunst München, Galerie im Tempelhofmuseum, Kunsthalle Bremen sowie in zahlreichen Galerien.

 

www.christina-paetsch.de