Aktuelle Ausstellungen

Worin unsere Stärke besteht – to be continued

Ausstellung vom 28. April bis 20. Juli 2025
Eröffnung: Sonntag, 27. April 2025, 18:00 Uhr

Mit: Tina Bara, Sibylle Bergemann, Barbara Berthold, Yvon Chabrowski, Regina Fleck, Ellen Fuhr, Sabina Grzimek, Monika Hamann, Angela Hampel, Doris Kahane, Petra Kasten, Susanne Kutter, Ingeborg Lockemann, Barbara Lüdde, Emerita Pansowowa, Helga Paris, Nuria Quevedo, Evelyn Richter, Jana Richter, Ute Richter, Ricarda Roggan,Elske Rosenfeld, Karin Sakrowski, Christine Schlegel, Luise Schröder, Gundula Schulze, Maria Sewcz, Ulrike Theusner, Christine Wahl, Ulla Walter, Ute Weiss-Leder, Steffie Wendt, Karin Wieckhorst, Gabriele Worgitzki, Miro Zahra, Tanja Zimmermann

Kuratiert von Andrea Pichl

Die Gruppenausstellung Worin unsere Stärke besteht – to be continued knüpft an aktuelle nationale und internationale Diskurse um die DDR an. 

Andrea Pichl kombiniert gleichwertig elf zeitgenössische Positionen von Künstlerinnen aus unterschiedlichen Generationen, die vor dem Mauerfall in der DDR geboren sind, mit Werken von Künstlerinnen aus dem Beeskower Bestand an Kunst aus der DDR. Die Arbeiten sind durch Pluralität von Themen, Medien, Zugängen und Erfahrungen geprägt. Zentrales Thema in der Kunst der DDR war die menschliche Figur – positiv konnotiert und staatlicherseits gewünscht. Andrea Pichl hat aus dem Museum Utopie und Alltag Beeskow Werke ausgewählt, die sich subtil gegen die in der DDR übliche „umfassende Harmonisierung von Alltag und Geschichte und von Individuum und Klasse als Befriedungsstrategie“ (Hildtrud Ebert) stellen.

Die Ausstellung widmet sich der Bedeutung von Biografien – nicht einem Narrativ der DDR oder einer Historisierung von Kunst aus der DDR. Grundsätzlich spielt es eine Rolle, wer woher kommt. Künstlerische Praxen entwickeln sich beeinflusst von Erfahrungen und Begegnungen. Wie prägt der Verlauf von Biografien Zugänge zu bestimmten Themen und welche Themen kehren in unterschiedlichen Generationen immer wieder? Viele in der Ausstellung vertretene Künstlerinnen arbeiten anhand von künstlerisch angelegten Archiven mit den Spuren ihrer Vergangenheit, die in die Gegenwart hineinragen.

Das Projekt bildet die Fortsetzung der Ausstellung Worin unsere Stärke besteht. 50 Künstlerinnen aus der DDR, die Andrea Pichl 2022 im Kunstraum Kreuzberg kuratiert hat. Strukturelle Ausschlussmechanismen in Kultur- und Kunstinstitutionen greifen nach wie vor: Frauen sind in Kunst und Kultur immer noch unterrepräsentiert. Die Werke von Künstlerinnen mit DDR-Hintergrund tauchen in zeitgenössischen Ausstellungen weiterhin selten auf.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Schloss Biesdorf mit dem Museum Utopie und Alltag Beeskow. Beide Institutionen verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Ziel der zeitgenössischen Kontextualisierung von Kunst aus der DDR. Das Museum Utopie und Alltag vereint seit 2021 die Sammlung Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt und den Bestand an Kunst aus der DDR in Beeskow. Hier werden 17.000 Werke der bildenden Kunst und 1.500 Objekte der angewandten Kunst und des Laienschaffens aufbewahrt, die vor 1990 im Besitz der Massenorganisationen der DDR, wie dem FDGB oder der FDJ, waren. Diese Kunst ist Teil des kulturellen Gedächtnisses und macht deutlich, dass die staatliche Auftragspolitik viele Akteur:innen hatte, die nicht immer nach einheitlichen Richtlinien entschieden. Unter den insgesamt 1.700 Künstler:innen finden sich 380 Frauen.

Ein Ausstellungsprojekt des Schloss Biesdorf in Kooperation mit dem Museum Utopie und Alltag, Beeskow.

 

Aus den Medien:

Worin unsere Stärke besteht – to be continued. Ein Gespräch mit der Kuratorin Andrea Pichl
radio 3, 25.04.2025

Kunst von Frauen aus dem Osten: Es ist eben nicht egal, wo man herkommt
Tom Mustroph, 07.05.2025, Der Tagesspiegel

Ausflug & Ausstellung: Ostfrauen-Kunst im spätklassizistischen Schloss Biesdorf
Ingeborg Ruthe, 08.05.2025, Berliner Zeitung

Der Mensch in der DDR
Michael Rädel, 17.05.2025, männer*

Dem Verschwinden Form geben
Katrin Bettina Müller, 21.05.2025, taz

L’hexagone – eine historische Reise durch Frankreich.

Zeichnungen von Heino Schmieden (1835–1913)

Ausstellung vom 26. Mai 2025 bis 02. November 2025 im Heino-Schmieden-Saal
Vernissage: Sonntag, 25.Mai 2025 von 18:00 bis 21:00 Uhr

Kuratiert von Dr. Oleg Peters

Anlässlich des 650jährigen Jubiläums der ersten urkundlichen Erwähnung Biesdorfs und des 190. Geburtstages von Heino Schmieden und zeigt das Schloss Biesdorf sieben wiederentdeckte Zeichnungen des Schlossarchitekten.

Noch heute prägen die Bauten Heino Schmiedens als bedeutende Kulturdenkmäler das städtische Antlitz Berlins. 

Die Zeichnungen des damaligen Studenten entstanden vor 165 Jahren, während einer mehrmonatigen Studienreise durch Frankreich, finanziert durch das Preisgeld des Schinkel-Wettbewerbes. Die Reiseskizzen sakraler Bauten sind nicht nur frühestes Zeugnis seiner künstlerischen Begabung, sie sind auch die einzigen im Original erhaltenen Bildwerke des Architekten. Sie wurden bisher nur ein einziges Mal, anlässlich der Gedenkfeier für den 1913 verstorbenen Ausnahmearchitekten im Vestibül des Kunstgewerbemuseums, dem heutigen Martin-Gropius-Bau, präsentiert.

Der Historiker und Kurator der Ausstellung, Dr. Oleg Peters, entdeckte die Zeichnungen bei seinen langjährigen Forschungen zu Leben und Werk von Heino Schmiedens bei einem Urenkel des Architekten. Dieter Schmieden aus Garmisch-Partenkirchen stellt nun diese einzigartigen Zeugnisse aus der Feder Schmiedens für die Ausstellung im Schloss Biesdorf zur Verfügung.