Das Schloss Biesdorf liegt eingebettet in einen wunderschönen öffentlichen Park. Der Gartenarchitekt der ersten Parkanlage ist kein geringerer, als der talentierte Lenné-Schüler und Berliner Tiergartendirektor Eduard Neide (1818-1883). Neide entwirft später auch den Kolonnadenhof auf der Berliner Museumsinsel - heute Bestandteil des UNESCO-Welterbes.
Der königliche Gartenbaudirektor Albert Brodersen (1857 – 1930) gestaltet nach 1889 den auf fast 15 Hektar erweiterten Park neu und stattet ihn u.a. mit den damals modernsten Sportanlagen aus. Brodersen schafft im Park eine wirkungsvolle Verteilung von Licht und Schatten, modelliert ein abwechslungsreiches Gelände und nutzt klug die Sichtbeziehungen in die Umgebung. Als Blickfang dient ihm immer wieder das Schloss mit seinem südländischen Charme.
Jedes Jahr lädt die traditionelle Biesdorfer Parkbühne zu Open-Air-Konzerten und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm. Aber das heutige Gartendenkmal – mit Teich, historischem Eiskeller, geschwungenen Wegen, weiten Rasenflächen und einem wertvollen alten Baumbestand – ist zu jeder Saison ein Erlebnis. Im Frühling blühen hier uralte Krokuswiesen, im Sommer ist es angenehm kühl und schattig unter den großen Bäumen, der Herbst taucht alles in Rot und Gold und im Winter herrscht eine verwunschene Stille.